Selbsthypnose – brauche ich das?

Georgia Hoost

Wir sind alle nur Menschen – das schließt mich eindeutig ein. Ich durfte mir diese Woche eindrücklich selbst beweisen, dass nicht bloß die Hypnose funktioniert, sondern sogar die Selbsthypnose. Was war passiert?

Hypnose beim Zahnarzt

Am vergangenen Wochenende bekam ich Zahnschmerzen. Von der Güte, dass einem sofort klar wird: Das ist mit ein bisschen Nelkenöl nicht abzuwenden. Am Montag hatte ich mir morgens bereits für den kommenden Tag einen Termin gebucht. Ein Glück, denn am Montagabend waren die Schmerzen bereits unerträglich. Da meine Zahnärztin in Urlaub ist, buchte ich mir den ersten freien Termin in einer anderen Praxis. Mir war klar: Hier wird gebohrt. Ach ja, und ich habe übrigens ziemliche Angst vor dem Zahnarzt, den Schmerzen, den Geräuschen… doch wem erzähle ich das…

Im Stuhl sitzend fiel mir dann die Selbsthypnose ein. Gesagt, getan. Ich warnte also die nette Zahnärztin vor, dass ich mich jetzt hypnotisieren würde, und los ging es. Und ich war so unglaublich entspannt, obwoh es eine Wurzelbehandlung wurde, dass ich mich nicht verspannte, keine Angst hatte und sogar der üble Zahnarzt- Muskelkater am nächsten Tag ausblieb.

Ich werde wohl demnächst einen Online-Kurs zum Thema Selbsthypnose herausbringen. Wer Interesse hat, darf mir gerne schreiben, welche Themen interessant wären!

Derzeit gibt es von mir diesen Kurs hier:

Dieser Online-Hypnose-Kurs ist für alle, die in schwierigen Situationen oft zu emotional reagieren, in denen sie lieber gelassen und souverän auftreten würden.

Grund sind oft emotionale Ladungen, die in unserem Unterbewusstsein abgelegt sind und in den unmöglichsten Situationen unser Handeln steuern.

Mit Hilfe der Hypnose können diese automatisch ablaufenden Programme beendet werden – du bleibst souverän.

Ich darf vorstellen: Der Hypnose-Kurs für zu Hause

In den letzten Wochen hat sich hier wenig getan, und dafür gab es einen sehr guten und erfreulichen Grund:

Ich habe meinen ersten Online-Hypnose-Kurs erstellt. Er heißt “Meistere Deine Emotionen” und richtet sich an Menschen, die in Situationen, wo sie gern souverän und erwachsen auftreten würden, im Gegenteil sehr emotional werden, gar mit den Tränen kämpfen und in die Defensive gehen.

Das ist zum Beispiel in Gesprächen mit der Chefin, dem Schulleiter der Kinder, der Schwiegermutter oder der Bankberaterin, bei der Du einen Kredit aufnehmen möchtest, sehr hinderlich. Manchmal macht es sogar Chancen zunichte.

Und bitte versteh mich nicht falsch: Wir werden durch unsere Emotionen erst menschlich und sollten sie auch ausleben, doch frage Dich einmal selbst: Wurde uns allen das nicht quasi aberzogen?

Mir lag fast schon das Wort Dressur auf der Zunge. Hast Du auch diese Sätze gehört:

  • Sei still, jetzt sofort.
  • Geh in Dein Zimmer und denk darüber nach, was Du getan hast. Und Du kommst erst wieder raus, wenn Du Dich beruhigt hast.
  • Kinder soll man sehen, aber nicht hören.
  • Dein Geheule bringt Dich auch nicht weiter.

Oder aber das sofortige Trösten bei der ersten Träne. “Schau mal, du bekommst ein Eis, aber hör auf zu weinen. Komm schon, alles nicht so schlimm. Steh auf. Nicht weinen. Du bist doch ein großes Mädchen…”

Was hat das mit uns gemacht? Wir haben gelernt, dass unsere Gefühle

  • stören
  • nicht wichtig sind
  • kindisch sind
  • nichts zu bedeuten haben.

Und weil wir alle gefallen wollten, haben wir uns unsere Gefühle abtrainiert. In der Schule (manchmal schon im Kindergarten, ich kann mich gut erinnern…) ging die Dressur weiter. Und pünktlich zum Studium oder zum Berufsteinstieg waren wir dann alle staatlich geprüfte Emotions-Zombies.

Die Fortsetzung und Auflösung folgt, wer neugierig ist, kann hier schon mal einen Blick auf den Kurs werfen:

Lebe Selbst im neuen, moderneren Kleid

Lebe Selbst- Der Blog

Lebe Selbst im moderneren Kleid

Ich freue mich, “Lebe Selbst” im neuen Gewand präsentieren zu dürfen. Hinter den Kulissen passiert gerade eine ganze Menge, unter anderem werden im Mai auch neue Fotos geschossen.

Dann bleibt hoffentlich auch wieder mehr Zeit für guten Blog-Content.

Bis ganz bald!

Was sollen denn nun diese ganzen Fragen eigentlich?

In den letzten Beiträgen hatte ich Euch Fragen präsentiert, die es lohnt, mal für sich zu beleuchten. Und jetzt denkt da bitte nicht an ungeliebte Hausaufgaben, es geht ja schließlich um Euch. Betrachtet das Beantworten der Fragen eher als eine Art Selbstfürsorge, Quality Time oder sogar eine Meditation.

Fragen als Meditation, was soll das?
Was bringen mir diese ganzen Fragen überhaupt?

Düsseldorf-Heerdt, (C) Georgia Hoost

So, wie sich auf dem Bild der Himmel im Wasser spiegelt, so öffnen die richtigen Fragen den Spiegel in unserem Inneren – den Spiegel der Selbsterkenntnis.

Was also wären die richtigen Fragen?

Alle, die den Geist erweitern, Dich zum Nachdenken bringen, etwas in Deiner Seele zum Klingen bringen (oder auch erstmal ganz dicke Ablehnung produzieren, auch das ist ein Zeichen, dass es etwas mit DIR zu tun hat).

Die einfachste Frage, die ich mir stellen kann, ist:

Ist das wirklich wahr?

Damit hinterfrage ich Glaubenssätze, in Richtung
– Ich bin nicht gut genug
– Ich kann so was nicht
– Das macht man nicht
– Das ist vielleicht für andere, aber nicht für mich…

Mit “ist das wirklich wahr?” öffnet sich etwas in uns, etwas wird weicher, der fixe, fest umrissene Raum bekommt Löcher, durch die Licht und Luft hereinkommen können. Und es gibt im übrigen keine richtige oder falsche Antwort darauf. Wenn es im Moment wirklich noch war ist, dass Du nicht gut genug bist, dann frag an einem anderen Tag noch einmal. Frag dich, wie Du Dich selbst behandelst, wenn Du das weiterhin glauben möchtest. Ob Du lieber frei davon wärest oder ob Du lieber Recht behältst..

Denn:

Was immer Du über Dich selbst glaubst, wird wahr.

Wenn Du also sagst “ich kann das”, dann wirst Du Recht behalten.

Wenn Du sagst “ich kann das nicht”, wirst Du ebenfalls Recht behalten.

Und wenn Du jemanden suchst, der Dir die richtigen Fragen stellt: Frag mich!

Wo will ich eigentlich hin – Teil III

Mögliche Antworten auf die letzten drei Fragen:

5. Wie kann ich meine inneren Konflikte auf eine neutrale Art und Weise betrachten?
Zuallererst einmal: Es ist eine Kunst, sich selbst von außen zu betrachten, und es ist toll, wenn man sie meistert – jeder, der das erlernt, hat meinen vollen Respekt. Hier ein paar Tipps, wie das leichter wird:
– “Ich bin nicht mein Konflikt”. Nein, ich bin auch kein Problem, es ist etwas, was ich HABE, nicht was ich BIN. Das ist gar nicht so banal, wie es klingt. Wenn ich es bin, dann ist es meine Identität. Wenn ich es nur habe, dann kann ich es auch ändern, loswerden oder zum Teufel schicken.
– “Was würdest du deiner besten Freundin in der Situation raten?” – Das schafft Distanz zum eigenen Ich.
– Ich kann mir die Frage stellen: “Ist das wirklich wahr?” Und nein, es gibt keine falsche Antwort. Wenn es wirklich im Moment wahr ist, dann ist das so. Die nächste Frage könnte lauten: “Wie behandle ich mich, wenn ich das für wahr halten?” Wen die Fragetechnik interessiert: Sie geht auf Byron Katie zurück, die “The Work” dafür erschaffen hat, eine wunderbare Selbsthilfetechnik:
https://thework.com/sites/de/

6. Wie kann ich mit Hilfe von außen und den richtigen Fragen Klarheit schaffen?
Da käme dann eine gute Freundin ins Spiel, die gute Fragen stellt. Oder ein Coach, ich zum Beispiel 😉
Coaches oder Berater sind dafür ausgebildet, mit freundlichem, aber scharfem Blick herauszufinden, wo das Problem sitzt.

7. Wie kann ich wiederkehrenden Gedanken, Gefühlen und Marotten entgegentreten?
Zum einen damit, sie mal zuzulassen. Wenn ich alles, was ich nicht denken oder fühlen will, wegdrücke, dann landet es wo: Jap, im Unterbewusstsein. Und dort spukt es dann mal so richtig, weil unbewusst und unkontrolliert.
Negative Gefühle sind ätzend, aber wenn man mal ruhig mit ihnen sitzt und sie aushält, verlieren sie ihren Schrecken. Manchmal haben sie sogar eine Botschaft für uns, mit der leisen Stimme, die sagt: “Du solltest das und das ändern…”

Wer jetzt schon mehr Infos möchte:
https://www.preetz-hypnose.de/therapeuten/praxis-georgia-hoost-lebe-selbst/
https://lebe-selbst.de